Kosmetik herstellen mit und ohne Thermometer
In diesem Artikel erfährst du von uns Tipps zum Messen der Temperatur bei der Herstellung von Kosmetik.
Warum werden Rohstoffe erhitzt?
Durch das Erhitzen wird das Verbinden von Wasser- und Fettphase ermöglicht.
Bei einigen Rohstoffen ist es ziemlich offensichtlich: Cetylalkohol in Plättchenform oder gehärtete Rohstoffe wie Carnaubawachs lassen sich im Urzustand nur schwer mit anderen Ingredienzien vermengen.
Ebenso gibt es Rohstoffe, die erhitzt werden müssen, damit ihre Wirkung erst richtig zur Geltung kommen kann. Bei Kakaobutter beispielsweise wirkt sich die Temperatur des Rohstoffe bei der Verarbeitung darauf aus, wie rasch sie wieder abkühlt und in weiterer Folge bei welcher Temperatur das Erzeugnis schmilzt.
Messen mit einem Thermometer
Grundsätzlich empfehlen wir dir, die Temperatur mit einem Thermometer zu messen. Dafür gibt es unterschiedliche Modelle (zB Brat- oder Grillthermometer, wahlweise analog, digital oder gar mit Sensor), die du natürlich auch zum Kochen verwenden kannst.
Eines solltest du speziell bei heiklen Rohstoffen immer beachten: Am Boden deines Gefäßes ist die Masse wärmer als zB am Rand ganz oben. Verrühre daher zuerst deine Masse und messe danach am besten mittig.
Kein Thermometer bei der Hand?
Dann orientiere dich an folgenden Punkte:
Wasserphase
ca. 50 Grad sind erreicht, wenn das Wasser leicht zu dampfen
beginnt und das Becherglas dadurch beschlägt.
Fettphase
Grundsätzlich hat jeder Emulgator eine optimale Verarbeitungstemperatur, das sind meist zwischen 65 und 80 Grad. Erhitze vorsichtig deine Fettphase bis alle Komponenten aufgeschmolzen sind, vermeide jedoch, dass die Fettphase zu heiß wird oder gar zu rauchen beginnt. Volatile Lipidkomponenten wie zB Lipoblend Ultralite verdampfen (nicht zu verwechseln mit Rauch) bei höheren Temperaturen. Das ist normal, jedoch sollte zu langes Erwärmen vermieden werden, um die Qualität der Rohstoffe zu erhalten.
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